BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
Kreisverband Chemnitz

Besuch im Klärwerk Chemnitz – praktischer Umweltschutz mit Potential

An einem Klärwerk fährt man gerne schnell vorbei, ohne einen Gedanken daran zu verschwenden. Und meistens befinden sich diese auch unauffällig irgendwo am Stadtrand. Allerdings spielen Klärwerke beim Umweltschutz eine zentrale Rolle.
Deswegen hat eine Gruppe Interessierter von B90/Grüne das Chemnitzer Klärwerk besucht. Die langjährige Leiterin des Klärwerkes, Anne-Kathrin Sundheim, hat in einem fundierten Vortrag von der Geschichte des Klärwerkes erzählt und auf die verschiedenen Aspekte hingewiesen. Unser besonderes Interesse galt hierbei dem Thema Energie: Durch die Nutzung aus dem Abwasser gewonnenen Biogases erzeugt das Klärwerk zwischen 60 und 70 % des für den Betrieb erforderlichen Stromes selbst.
Technisch wäre es möglich auch die Wärme des Abwassers vor der Einleitung in die Chemnitz zu nutzen. Mit Wärmepumpen könnte eine Wärmeleistung von ca. 22-34 MW in das Fernwärmenetz der Stadt eingespeist werden. Das entspricht etwa 30% der aktuellen Fernwärmeleistung. Vorher sind allerdings noch eine Reihe von Hürden zu überwinden:

Die Kosten liegen um die 100 Mio Euro, wobei allein der erforderliche Anschluss an das vorhandene Fernwärmenetz am Standort Heizkraftwerk Nord sowie die notwendige Trassenführung große Herausforderungen sind.
Die geringe Wassermenge in der Chemnitz könnte ebenfalls zu Problemen mit der Umweltverträglichkeit führen – ein entsprechendes gewässerökologisches Gutachten ist in Arbeit.

Wer an diesem und ähnlichen Themen dranbleiben möchte, ist zur Mitarbeit in der Grünen AG Energie und Klima eingeladen!

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