Seit Juni 2005 können die Chemnitzer im Casino Atlantis auf 560 Quadratmetern ihr Glück im Spiel versuchen. Das Atlantis ist das modernste der fünf Casinos der sächsischen Spielbanken GmbH & Co.KG, einem Unternehmen des Freistaates Sachsen.
Seit Juni 2005 können die Chemnitzer im Casino Atlantis auf 560 Quadratmetern ihr Glück im Spiel versuchen. Das Atlantis ist das modernste der fünf Casinos der sächsischen Spielbanken GmbH & Co.KG, einem Unternehmen des Freistaates Sachsen.
Neben einigen Casino-Besuchern kann sich auch Stadtkämmerer Detlef Nonnen über einen kräftigen Gewinn freuen: Wie eine Anfrage des Landtagsabgeordneten Johannes Lichdi (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) jetzt offenbarte, betrug der Anteil der Stadt Chemnitz am Spielbankabgabeaufkommen im Jahr 2005 136 Tausend Euro. Die Einnahme dieses Gemeindeanteils erfolgt im Jahr darauf. Hoch gepokert hat der vorsichtige Kämmerer aber nicht – denn im Haushaltsplan 2006 wurden nur 100 Tausend Euro eingeplant.
Mit einem Antrag fordern Die GRÜNEN im Stadtrat Chemnitz, die Mehreinnahmen von 36 Tausend Euro zur Schaffung eines speziellen Hilfsangebotes für Spielsüchtige zu verwenden. Annekathrin Giegengack, GRÜNE Stadträtin: "Das Spielbankpersonal soll darauf achten, bei wem der Spaß aufhört und die Gefahr beginnt. Gefährdete Spieler müssen von den Spielbanken an spezielle Beratungsstellen verwiesen werden. Ein solches Angebot existiert in Chemnitz jedoch überhaupt nicht."
Der Schwerpunkt der Arbeit der Chemnitzer Suchtberatungsstellen liegt bei der Beratung und Betreuung von Menschen mit Alkohol- und Drogenproblemen. Pathologisches Glücksspielen als Suchtform spielt eine eher untergeordnete Rolle. Annekathrin Giegengack: "Ziel unseres Antrages ist es deshalb, mit den Mehreinnahmen der Spielbankabgabe dieses Defizit im Suchtberatungsangebot der Stadt Chemnitz zu beheben und eine intensive Aufklärungs- und Präventionsarbeit in diesem Bereich zu fördern."
Der Antrag wird in der nächsten Ratssitzung verhandelt.
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