Bundestagsabgeordneter Peter Hettlich besuchte am 25.09.2007 mit Vertretern des Grünen Kreisverbandes die Stadtteile Schloßchemnitz und Zentrum. Hier der Bericht von Steffi Zaumseil:
"Mit dem Bund-Länder-Programm "Stadtumbau Ost" wurde ein Instrument geschaffen, welches den Rückbau von leerstehenden Wohngebäuden und die Aufwertung von Quartieren fördert.
Von den insgesamt 1,200 000 Millionen leerstehenden Wohnungen sollen bis 2010 ca. 350.000 vom Markt genommen werden. Insgesamt wurden bis zum Jahr 2006 168.000 Wohnungen abgerissen. In 342 Kommunen wurden Stadtumbaumaßnahmen in Gang gesetzt. In einem Fünftel der Fördergebiete liegt der Wohnungsleerstand unverändert über 30%. Nur in einem Drittel der Fördergebiete wurden bisher Aufwertungsmaßnahmen durchgeführt. Für die Zukunft der Städte ist aber gerade die Aufwertung ein Entwicklungsimpuls, denn nur so bleiben Menschen in den Städten.
Hier die einzelnen Stationen des Chemnitzer Stadtrundganges:
Station 1 – FASA AG:
Auf dem 39.000 Quadratmeter großen Gelände der ehemaligen Schlossbrauerei an der Salzstraße tut sich was. Zwischen Schloßteich und nahe dem Küchwald wird brach liegendes Gebiet neu bebaut und die noch vorhandene "Villa Schlossbrauerei" (1877) vor dem Verfall gerettet. | |
Der Charme des künftigen Wohnhauses wird durch aufwendige Sanierung bei Restaurierung originaler Details und unter Nutzung eines der modernsten Energetik-Paketes (Thermische Solaranlage, Langzeitwärmespeicher und Kaminofen) erreicht. | |
Herr Ullrich Hintzen, Vorstand der FASA AG überzeugte mit den modernen Stadthäusern, Villen im Stil der Moderne, den Bauvorhaben an bedeutender Industriearchitektur und den alternativen Energieträgern von seinem innovativen Unternehmen. | |
Peter Hettlich im Gespräch mit Ullrich Hintzen |
Station 2 – Reitbahnviertel:
Das Areal zwischen DAStietz, Südbahnhof, Bernsbach- und Annenplatz soll aus seinem Dornröschen-Schlaf erwachen. Frau Petra Kalew, GGG-Chefin, hatte Peter Hettlich eingeladen, die Sanierung der 50-er-Jahre-Bauten anzuschauen und so eine Idee neuer, erhoffter Zuzugsbewegungen in das Stadtzentrum kennen zu lernen. v.l.n.r. Abraham (GGGmbH), Kalew (GGGmbH), Zaumseil (Grüne), Hettlich (Grüne), Zschocke (Grüne), Butenop (Stadtplanungsamt) |
Station 3 – Verein zur Wiederbelebung kulturellen Brachlandes:
Die jungen Leute im sogenannten besetzten Haus an der Reitbahnstraße zeugten mit neuen Wohnformen, kulturellen Aktivitäten, einer sagenhaften "Bauwut" und unglaublich vielen Ideen davon, dass es auch in Chemnitz endlich wieder diese Form der Jugendszene gibt. Hier sollte der Vermieter die übernommene Verantwortung der Bewohner als Äquivalent gelten lassen und ihnen finanziell weitgehend entgegen kommen. Wir nehmen die Frage mit: Bürger übernehmen Verantwortung, können Eigentümer, Verwaltungen und Politik entsprechend reagieren? |
Station 4 – Bürgerzentrum Leipziger Straße:
19.00 Uhr zeigte Peter Hettlich Ausschnitte aus dem Film "nicht mehr I noch nicht" von Holger Lauinger . Das "Gesicht" unserer künftigen, schrumpfenden, zerrissenen Städte, in denen es ohne Krieg riesige Brachen gibt und die damit verbundene Chancen der Leere, bestimmte die über einstündige anschließende Diskussion." |
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