Schokoladenosterhasen sind eine feine Sache. Nicht nur für Kinder. Doch wer hat das letzte mal einen echten Hasen in Wald und Feld gesehen? Feldhasen haben wegen industrieller Landwirtschaft schlechte Lebensbedingungen in Sachsen. Während im bundesdeutschen Durchschnitt noch rund 23 Hasen über hundert Hektar hoppeln sind es hier gerademal mal noch drei.

Für Volkmar Zschocke, Kandidat der GRÜNEN zu Oberbürgermeisterwahl, ist Tier- und Artenschutz in der Stadt kein Randthema. Zschocke sieht in stadtnahen Wiesen- und Feldflächen von Chemnitz die Möglichkeit, jungen Feldhasen wieder bessere Überlebenschancen zu schaffen: „Eine Bewirtschaftung, die Rücksicht auf die Nester der Bodenbrüter nimmt, Feldraine, offene Säume am Waldesrand und Rückzugsräume schützt, ist auch für die naturliebenden Chemnitzer wertvoll. Denn so bekommen althergebrachte Ackerwildkräuter, die Vögel der Feldflur oder Wiesenblumen wieder Entfaltungsmöglichkeiten.“

Zschocke plädiert zudem dafür, dass all die Chemnitzer Einrichtungen, welche biologisches Wissen über Wildtiere unserer Heimat vermitteln, stabil unterstützt werden: „Gerade der Botanische Garten und der Tierpark sind unverzichtbar, um das Arten- und Tierschutzbewusstsein von Kindern und Jugendlichen zu fördern. Denn Hasen sind nicht nur aus Schokolade.“

Außerdem müsse in Chemnitz eine Möglichkeit geschaffen werden, wo verletzt aufgefundene Wildtiere aufgenommen, gepflegt und wieder ausgewildert werden.