Fehlende Querungsmöglichkeit am Supermarktzugang (Hoffmannstraße)

GRÜNE: Nicht Autos, sondern Menschen in Mittelpunkt der Verkehrspolitik stellen

Dienstag, 31. März 2015, Dresden. Laut einer am Montag veröffentlichten Studie des Umweltbundesamtes (UBA) wünschen sich rund 82 Prozent der Deutschen einen stärkeren Ausbau von Fuß- und Fahrradwegen,
Car-Sharing-Angeboten und des öffentlichen Nahverkehrs. Bereits Anfang des Jahres hatte eine Studie des UBA aufgezeigt, dass die Luftqualität in den sächsischen Großstädten Chemnitz, Dresden und Leipzig nach wie vor schlecht ist.

Jürgen Kasek, Landesvorsitzender von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in Sachsen, fordert deswegen neue Mobilitätskonzepte für Sachsen:“Das Zeitalter des Autos geht zu Ende. Sie verstopfen unsere Städte und sind nicht mehr automatisch Teil der Lösung, sondern Teil des Problems. Wir alle müssen umdenken: Nicht das Auto, sondern der Mensch und unsere Umwelt gehören in den Mittelpunkt nachhaltiger Verkehrspolitik.“

Für Sachsen sei es notwendig nicht immer weitere Straßen neu- und auszubauen, sondern mehr Wert auf die Erhaltung der bestehenden Infrastruktur zu legen. Bus und Bahn müssten verstärkt gefördert werden, um aus der Spirale immer weiterer Fahrpreiserhöhungen aussteigen zu können. Auch der Radverkehr müsse deutlich gestärkt werden, um seinen Anteil bis 2025 auf 20 Prozent zu steigern. Nicht zuletzt sei die Stellplatzpflicht in der sächsischen Bauordnung anachronistisch.

„Neben der Energiewende braucht Sachsen eine Verkehrswende. Wir brauchen nicht mehr Autos, sondern weniger. Das Land sollte sich endlich Zielmarken zur Verminderung des  Autoverkehrs in Großstädten geben. Eine Reduzierung des motorisierten Individualverkehrs in den Städten auf 30 Prozent bis 2025 ist möglich“, ist sich Kasek sicher.

Zur Studie des Umweltbundesamtes

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