Prüfauftrag zur wirtschaftlichen Realisierbarkeit eines Natur- und Erholungsbades kann Grundlage für eine touristische Belebung im Chemnitzer Osten sein
Der von Bündnis 90/Die Grünen zusammen mit den Fraktionen SPD und Vosi/Piraten eingebrachte Prüfauftrag zur Wiederbelebung der Talsperre Euba erhielt in der letzten Stadtratssitzung eine große Mehrheit. Somit ist der erste Schritt getan, um Konzepte zur Verbesserung der zurzeit traurigen Situation zu erarbeiten, zu diskutieren und in wenigen Jahren deren Umsetzung zu entscheiden.
Grünen-Stadtrat Bernhard Herrmann und Dipl.-Ing. für Wasserbau erklärt dazu:
„Solch zeitlos schöne Naturstein-Staumauern gibt es nur in den wirtschaftlich einst voranschreitenden Industrieregionen Deutschlands. Sie sind damit Teil der mehr als 100 Jahre alten, denkmalgeschützten Industriekultur. Die Eubaer Anlage diente der Brauchwasserbereitstellung für die Deutsche Bahn. Sie steht zusammen mit der Einsiedler Trinkwassertalsperre in einer Linie mit den baukulturell wertvollen Viadukten in Rabenstein und an der Annaberger Straße.“
Mit der Beschlussfassung wird die Stadtverwaltung entsprechend der Zusage im Eingliederungsvertrag der ehemaligen Gemeinde Euba beauftragt, die wirtschaftlichen Randbedingungen für die Einrichtung eines Natur- und Erholungsbades zu prüfen. Hierbei sollen auch künftig entstehende Einnahmepotentiale sowie nach einer Belebung vermeidbare Kosten einbezogen werden.
Herrmann ergänzt wie folgt:
„Die Zuständigkeit und Sicherungspflicht für die Talsperre liegt in den Händen unserer Stadt. Unsere Bürgerinnen und Bürger sind es auch, die gerade im Chemnitzer Osten häufig Kindheits- und Jugenderinnerungen damit verbinden. Gegenüber der Ortschaft Euba besteht noch aus Eingemeindungszeiten eine Verpflichtung, die Realisierbarkeit einer Standortbelebung zu überprüfen. Solche Ansprüche ernst zu nehmen ist Bestandteil unserer glaubwürdigen Kommunalpolitik. Dazu gehört auch die weitere enge Zusammenarbeit mit dem Eubaer Talsperrenverein und dem Ortschaftsrat. Auch haben mehrere Investoren Interesse angezeigt; eine Voraussetzung für die außerhalb der kommunalen Verantwortung liegende Betreibung der Freizeiteinrichtung.“
Der Antrag zum Download: ba-058_2016_beschlussantrag.pdf
Die Chemnitzer Grünen hatten sich auf ihrem Stadtparteitag vor einem Jahr für die Wiederbelebung der Talsperre ausgesprochen.
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