Das von der Stadtverwaltung geplante Parkraumkonzept für die Chemnitzer Innenstadt wir von der GRÜNEN Stadtratsfraktion grundsätzlich begrüßt.
„Chemnitz wird damit, auch was das Parken in der Innenstadt angeht, zu einer ‚normalen‘ Großstadt“, so der Fraktionsvorsitzende Thomas Lehmann. „Das Konzept ist schließlich keine Neuerfindung der Stadtverwaltung, sondern es wird in den meisten deutschen Großstädten schon lange so oder auf ähnliche Weise praktiziert.“
Die Bewirtschaftung aller Parkplätze im Innenstadtbereich unterbindet das Dauerparken und bremst den Trend zum Zweit- oder Drittauto. Dauerparken im Stadtzentrum wirkt sich zudem negativ auf die Frequenz in Geschäften und Gaststätten aus. Das hat das Experiment des kostenlosen Wochenendparkens, welches durch die Oberbürgermeisterin initiiert wurde, deutlich gezeigt. Natürlich bleibt es den Händlern und Gastronomen vorbehalten, wie in anderen Städten auch, den Kunden ihr Park- oder ÖPNV-Ticket zu erstatten.
Für die Bewohner der Innenstadt verbessert sich die Situation, wenn weitere Anwohnerparkplätze geschaffen werden. Das unterstützt auch den Wohnungsbau. Die Bauherren werden in Zukunft auch in neuen Wohnbauten möglichst viele Tiefgaragenplätze für ihre Mieter zur Verfügung stellen müssen. Damit wäre dann das Parkplatzproblem nicht mehr nur allein ein Problem der Stadt Chemnitz.
Unsere Fraktion fordert aber, dass die Mehreinnahmen der Parkraumbewirtschaftung in die Verbesserung von Alternativen fließen. Zum Beispiel müssen für Berufspendler außerhalb des Stadtzentrums weitere P&R-Parkplätze an den Schnittstellen der ÖPNV entstehen.
„Wir brauchen außerdem“, so Thomas Lehmann, „Verbesserungen und neue Angebote beim ÖPNV und beim Radverkehr. Dazu gehören insbesondere Fahrradparkhäuser und ein kreativeres und günstigeres Tarifsystem bei der CVAG. Das betrifft vor allem ein verbessertes Job- und Familienticket.“
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