Fernbahnanschluss für Chemnitz: Chemnitz sollte mehrgleisig fahren

Bei den Bemühungen, Chemnitz wieder ans Fernbahnnetz anzubinden, setzt die Stadt Chemnitz bislang alles auf eine Karte: die Elektrifizierung der Strecke Chemnitz-Leipzig. Aber ob diese in naher Zukunft realisiert wird, bleibt ungewiss. Mit einer Entscheidung darüber ist frühestens Ende 2017, möglicherweise sogar erst Mitte 2018 zu rechnen. Selbst wenn das Projekt zur Elektrifizierung der Strecke in den vordringlichen Bedarf im Bundesverkehrswegeplan aufrückt, ist mit einer Umsetzung nicht vor 2025 zu rechnen. Hingegen könnte mit der Verlängerung der Verbindungen nach Berlin und Rostock über Dresden sowie ins Ruhrgebiet über Gera und Erfurt bereits 2019 Fernbahnverbindungen aus Chemnitz realisiert werden.

Meike Roden, Chemnitzer Stadträtin und Bundestagskandidatin der GRÜNEN fordert, dass die Stadt ihre Strategie zum Fernbahnanschluss erweitert:

„Der Ausbau der Strecke Chemnitz-Leipzig ist und bleibt das zentrale Bahnprojekt für Chemnitz, aber nicht das einzige. Für viele Chemnitzerinnen und Chemnitzer sind Direktverbindungen nach Berlin und Rostock sowie ins Ruhrgebiet ebenso attraktiv. Ich erwarte, dass die Stadt Chemnitz und der VMS auch diese Optionen prüfen und voran bringen. Es gibt keinen Grund, damit zu warten, bis der Zug abgefahren ist.“

In zwei Ratsanfragen zum Thema fordert Roden Stellungnahmen der Stadtverwaltung zu den Möglichkeiten der Fernbahnanbindung von Chemnitz ins Ruhrgebiet und nach Berlin bzw. Rostock.

Pressemitteilung: 29.08.2017

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