Chemnitz ist Heimat der Nachhaltigkeit – Carlowitz würde fair einkaufen

Sehr geehrte Damen und Herren,

„Schlage nur so viel Holz, wie der Wald verkraften kann oder so viel Holz, wie nachwachsen kann.“ Mit diesen Worten brachte der Chemnitzer Hans von Carlowitz das Prinzip der Nachhaltigkeit auf den Punkt. Ein einfacher und eingängiger Satz, der fast 200 Jahre alt ist und dennoch heute aktueller denn je.

Was würde Carlowitz uns heute sagen, wenn er mit ansehen müsste, wie weite Teile des Amazonas –  die grüne Lunge der Erde – in Flammen stehen, weil der Wald einer landwirtschaftlichen Nutzung weichen soll, um einen schier grenzenlosen Konsumhunger zu stillen. Was würde er sagen, wenn wir als Stadtrat ihn fragten, was wir als seine Heimatstadt beitragen könnten, um diesen Wahnsinn zu stoppen? Einfache Antworten hätte er sicher nicht, aber wahrscheinlich würde er uns mahnen, als Stadt und als Stadtgesellschaft nachhaltig zu wirtschaften.

Und da könnten wir ihm antworten, dass wir das tun wollen. Vor zwei Jahren hat sich Chemnitz auf den Weg gemacht, Fairtrade Town zu werden und nun ist es soweit, die Kriterien dafür sind erfüllt und Transfair e.V. hat uns die Auszeichnung zugesagt – pünktlich zur aktuell laufenden fairen Woche. Die Fairtrade-Town-Urkunde, die wir also bald erhalten, ist aber nicht zum Schmücken der Rathauswände gedacht. Sie soll Startschuss sein, noch mehr im Rahmen unserer Möglichkeiten für eine nachhaltige, faire Wirtschaftsweise zu tun: im Bereich der Arbeitskleidung in den städtischen Betrieben, bei den Sportbällen in Chemnitzer Turnhallen, bei den Pflanzen in Chemnitzer Grünanlagen, bei den Finanzanlagen der Stadt und vielen mehr. Wir GRÜNE laden Sie alle ein, solche Initiativen auf den Weg zu bringen und mit uns gemeinsam ein noch faireres Chemnitz zu gestalten.

Christin Furtenbacher, Stadträtin

Es gilt das gesprochene Wort!

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