Pressemitteilung: Diskriminierung bei Blutspenden in Zeiten der Coronakrise dringend beenden – 30 Jahre Lesben- und Schwulenverband Deutschland (LSVD

Am 27.3.2020 feiert der Lesben – und Schwulenverband Deutschland (LSVD) sein 30-jähriges Jubiläum. Dazu erklärt die Sprecherin des GRÜNEN Kreisverbandes Jenny Krüner: „In den letzten Jahren hat Deutschland große Fortschritte in der Antidiskriminierung, rechtlichen Gleichstellung sowie der öffentlichen Sichtbarkeit und Anerkennung von Homo-, Bi- und Transsexualität gemacht. Das ist wesentlich dem LSVD zu verdanken. Mit dem Antidiskriminierungsgesetz, der Ehe für alle und dem Adoptionsrecht für verheiratete, homosexuelle Paare wurden Meilensteine erreicht. Großen Handlungsbedarf sehen wir aber noch bei der Anerkennung von Regenbogenfamilien und dem internationalen Umgang mit Homosexualität. Es ist essenziell für eine vielfältige, respektvolle Gesellschaft, dass der LSVD sein Engagement mit unverminderter Stärke fortsetzt.“

Auch die Corona-Krise zeigt, wieviel noch zu tun ist. Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) in Sachsen verzeichnet einen deutlichen Rückgang an Blutspenden. Es appelliert an Bürgerinnen und Bürger, auch in Zeiten der Corona-Epidemie Blutspenden fortzusetzen und sich für die Sicherung der Patientenversorgung einzusetzen. Schwule und bisexuelle Männer dürfen nur Blut spenden, wenn sie ein Jahr enthaltsam gelebt haben. Dazu die Sprecherin Jenny Krüner: „Das ist nicht nur lebensfremd und diskriminierend, sondern in Zeiten des Corona-Virus auch unverantwortlich.“

„Diese Ungleichheiten zeigen, dass es weiterhin die Arbeit des Lesben- und Schwulenverband braucht. Wir wünschen dem LSVD zu seinem Jubiläum alles Gute und weiterhin auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit.“ ergänzt Sprecher Thorge Babbe.

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