Soziale Arbeit stiftet sozialen Zusammenhalt und stärkt so die gesamte Stadtgesellschaft. Deshalb spannt die Stadt Chemnitz ein dichtes Netz an Beratungs- und Hilfsangeboten für Menschen in schwierigen Lebenslagen.
Dass es auch in Zukunft ausreichend Hände gibt, die dieses Netz tragen, steigern freie Träger schrittweise die Löhne, um Fachkräfte(nachwuchs) zu gewinnen. Mit einem Antrag fordern GRÜNE, LINKE und SPD die Stadt auf, ihre Förderpraxis an die Tarifentwicklungen anzupassen und so sicherzustellen, dass freie Träger tarifgerecht entlohnen können.
Der eingereichte Beschlussvorschlag für die März-Sitzung des Stadtrates soll freien Trägern im sozialen, sozialmedizinischen und im Jugendhilfebereich ab dem Doppelhaushalt 2020/2021 nicht mehr feste, sondern dynamisch steigende Zuschüsse ermöglichen. Denn während die Stadt für ihre eigenen Einrichtungen Tarifsteigerungen einplant, müssen die freien Träger sie selbst erwirtschaften. Im Wettbewerb um die ohnehin umworbenen Fachkräfte haben diese somit eine erhebliche zusätzliche Hürde zu nehmen.
Das daraus resultierende Minus lässt sich nicht mehr durch Spenden oder Erlöse ausgleichen. So werden Stellenanteile gekürzt oder geringer entlohntes Personal gesucht. Das bedroht auf Dauer die soziale Infrastruktur in Chemnitz. Projekte kürzen ihre Öffnungszeiten und schließen am Ende ganz. Dabei brauchen wir die Arbeit und die Angebote der freien Träger, um ein breites Angebot abzusichern, von dem Kinder, Jugendliche, Seniorinnen und Senioren, Pflegebedürftige oder Angehörige profitieren.
Für die Fraktionsgemeinschaft BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN: Katharina Weyandt
Für die Fraktionsgemeinschaft DIE LINKE/Die PARTEI: Susanne Schaper
Für die SPD: Maik Otto
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