Tag des Baumes – warum wir Ihn jeden Tag feiern müssten

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Liebe GRÜNE Freundinnen und Freunde,

am 25.04. begehen viele Menschen bundesweit den Tag des Baumes und würdigen die Leistungen und Fähigkeiten der Bäume als Klimafaktor für unsere Umwelt. Wir wollen an diesem Tage auf dieses Wunder der Natur und seinen dringend notwendigen Schutz und Erhalt in unserer Stadt hinweisen.

Bäume, unsere grünen Nachbarn im urbanen Raum, sind auch im innerstädtischen Bereich ein wichtiger und notwendiger Bestandteil unseres Lebens und gesunden Überlebens. Leider übersehen wir dies allzu oft, wenn uns z. B. der Baum die Sicht zum Nachbarn oder das Licht vor unserem Fenster nimmt. Doch auch in der Stadt übernehmen die Bäume entlang der Straßen, in Parks und Fußgängerzonen wichtige Aufgaben um unser Leben in der Stadt lebenswert zu machen.
Ein einziger Baum sorgt während eines Sommers für die Atemluft von circa 10 Menschen, innerhalb einer Stunde verarbeitet er 2,4 kg Kohlendioxid und bindet über das Jahr hinweg in etwa 100 kg Staub. Er hält mit seinem Schatten die Umgebung kühl und wir erfreuen uns an Ihm, wenn wir unter seinem Blätterdach verweilen.
Kurz gesagt: Bäume gehören eben nicht nur in den Wald, sondern sind ein wichtiger Bestandteil einer gesunden und lebenswerten Stadt.

Doch haben es Bäume in unseren Städten nicht sehr leicht. Staub und Abgase dringen tief in ihr Gewebe, ihre Wurzeln müssen Beton, Leitungen und Rohre passieren, um an das notwendige Wasser zu gelangen. Offenes, unversiegeltes Erdreich um sie herum ist kaum zu finden. Unsere Baumscheiben werden zudem als Müll und Abfallecken verwendet, zugeparkt und als Kotplatz für Hunde genutzt. So muss der Stadtbaum bereits mit sehr widrigen Bedingungen zurechtkommen, um zu wachsen und zu gedeihen. In unserer Region wird dies mehr und mehr zur Herausforderung und Belastung für unsere Stadtbäume. Durch den Klimawandel und der Schattenlage im Erzgebirge werden wir in unserer Stadt immer trockenere und heißere Sommer erleben. Aus diesem Grund brauchen unserer Stadtbäume dringend auch in diesem Jahr die Unterstützung der Chemnitzerinnen und Chemnitzer.

Wir wollen all denen danken, welche sich bereits seit vielen Jahren aktiv für den Erhalt und den Schutz unserer Stadtbäume einsetzen. Sei es über private Baumpatenschaften, Pflanzaktionen verschiedener Vereine und Initiativen oder die Pflege von Baumscheiben vor der eigenen Haustüre.
Wir als Bündnisgrüne leisten dabei auch unseren Teil. So konnten wir letztes Jahr über einen Beschlussantrag im Stadtrat bewirken, dass eine nachhaltige Strategie bis zum Ende des Jahres 2020 entwickelt wird, welche die Neupflanzungen von jährlich mindestens 1.000 Stadtbäumen beinhaltet. Diese soll auch die finanziellen Mittel im Haushalt berücksichtigen, um die Bäume zu pflegen und in Trockenzeiten zu bewässern. Denn wir müssen ein Verdursten der Bäume, wie im Jahr 2019, unbedingt verhindern. Bereits im April starteten deshalb einige unserer Stadträte und Stadträtinnen wieder Giessaktionen an Stadtbäumen, weil es wieder viel zu trocken war.

Doch wir wollen auch alle Bewohnerinnen und Bewohner unserer Stadt auf die vielfältigen, bestehenden Möglichkeiten zur Unterstützung und Pflege von Stadtbäumen hinweisen. So kann man über eine Baumpatenschaft die Pflege eines vorhandenen oder neuen Stadtbaumes übernehmen und somit seinen Erhalt sicherstellen. Auch beim staatlichen Sachsenforst werden immer helfende Hände gesucht um unsere Stadtwälder zu pflegen und neuem Wuchs Raum zu geben. Ein ebenfalls sehr engagiertes Projekt ist das „Apfel 2000“, ein Gemeinschaftsprojekt vom Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND), Grünflächenamt und dem Naturschutzbund (Nabu), welches regelmäßig zu Pflanzaktionen von rund 2000 deutschen Apfelsorten aufruft. Im Nordpark wird es in diesem Jahr bereits die zweite Pflanzaktion im Herbst geben, bei der Bäume und Sträucher von verschiedenen Initiativen u.a. uns Bündnisgrünen gepflanzt werden. Bei der AG Baumschutz im Umweltzentrum, welche im Zuge der Agenda 21 gegründet wurde, treffen sich engagierte Menschen rund um das Thema Baum.
Unsere Stadtbäume freuen sich auch über engagierte Menschen, welche sich privat einfach die Zeit nehmen, um diese zu gießen. Acht bis zehn Kannen/Eimer sind einmal pro Woche bei großer Trockenheit ein wertvoller Beitrag, um dem Baum das Überleben zu ermöglichen. Vor allem die Jungbäume brauchen diese Hilfe, da ihr Wurzelwerk noch nicht weit verzweigt ist. Und wer bei einem Spaziergang unsere Baumscheiben und Stadtwälder von etwas Müll befreit, unterstützt sowohl die Arbeit unseres Grünflächenamtes als auch unsere Natur.

Gemeinsam haben wir noch die Möglichkeit unsere Stadtbäume während der nächsten Trockenphasen zu erhalten und sie durch die nächsten Jahre zu bringen. Zu unserem beiderseitigen Nutzen. Helfen auch ihr mit!. Denn eine Welt ohne Bäume ist eine Welt ohne Zukunft.

Auf einen schönen Frühling und die nächste besinnliche Wanderung durch unsere Stadtparks.
Eure AG GRÜNE Stadt Chemnitz

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