Kindertag 2020: Ein Zwischenruf

In #Sachsen und anderen ostdeutschen Bundesländern ist der 1. Juni traditionell der #Kindertag. Wäre nicht Corona, würden heute vermutlich neben den Pfingstfeiern überall kleine und größere Familienfeste stattfinden, Kinder erhalten kleine Präsente von ihren Eltern.

Es ist gut, dass an diesem Tag einmal bewusst an die (eigenen) Kinder gedacht wird. Aber doch geht es um mehr: Um die Rechte von Kindern und um ihren Schutz. Die GRÜNEN fordern auch deshalb schon seit Jahren, das Mindestwahlalter auf 16 Jahre zu reduzieren, um so auch jüngeren Menschen mehr Partizipation und Repräsentation zu ermöglichen.

In Zeiten einer epidemischen Krise gibt es viele Risiken für Kinder (und auch Frauen). Die heimische Isolation während des Lockdowns war nur eine davon; allzu oft entfiel die Kontrolle durch Lehrer*innen und Erzieher*innen, wie es insbesondere von Gewalt bedrohten Kindern erging. Die Anforderungen des Homeschoolings erschaffen zudem eine weitere Schere zwischen Arm und Reich, technisch gebildet oder unversiert, zwischen Elternhäusern mit höherem und niedrigerem Bildungsniveau. Es ist wichtig, auf diese aufgedeckten Gefahren in Zukunft vorbereitet zu sein.

Ein Weg dorthin könnte die stärkere Einbindung von Kindern und Jugendlichen auch in der kommunalen Politik sein. Das kleinere Burgstädt bildete Anfang des Jahres einen Jugendstadtrat mit Vertretern aus den verschiedensten Schulen der Stadt. So sind Gymnasiumsschüler ebenso repräsentiert wie Oberschüler. „In der Arbeit solle ermöglicht werden, dass die jungen Leute bei Themen, die sie berühren, mitreden können. Das Gremium soll den Burgstädter Stadtrat und dessen Bürgermeister beraten, wenn es um die Belange von Kindern und Jugendlichen geht“, schreibt die Freie Presse. Auch das ist ein Schritt in die richtige Richtung.

Und der Koalitionsvertrag der schwarz-grün-roten Koalition in Sachsen? Auf 134 Seiten stehen allein 93-mal Kind und 56-mal Jugend. Darin steht zum Beispiel, dass Ganztagesangebote gestärkt, die Schulabschlussquote erhöht und Gemeinschaftsschulen ermöglicht werden sollen. Als GRÜNER Kreisverband mit den Landtagsabgeordneten Kathleen Kuhfuß und Volkmar Zschocke werden wir diese Entwicklung weiterhin begleiten und uns für die Umsetzung der vielen guten Pläne einsetzen.

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