Privates Feuerwerk mit Grenzen

Belastung für Umwelt und Tiere verringern

Feuerwerk zu Silvester ist eine Tradition. So sollen die bösen Geister des alten Jahres vertrieben werden. Und wen freut das bunte Farbenspiel am Himmel nicht?

Haustiere wie Hunde und Katzen, aber auch Wildtiere würden dem widersprechen. Gerade bei Wildtieren löst das Knallen Panik aus, die bis zum Tod führen kann.
Auch unserer Umwelt bekommt diese Tradition nicht. Laut Bundesamt für Umwelt setzt Silvesterfeuerwerk 5000 Tonnen Feinstaub frei. Zur Relation: Das sind 15% des gesamten Jahresvorkommens des Autoverkehrs.

Und auch uns Menschen tun wir mit dieser Tradition keinen Gefallen. Das Zünden von Feuerwerkskörpern setzt neben massiven Lärm auch Giftgase und Feinstaub frei, der anfallende Sondermüll verdreckt die Straßen der Stadt.

Stadträtin Kathleen Kuhfuß ergänzt: „Dazu kommen über 8000 Menschen, die am Neujahrsfest durch das Knallen eine Innenohrverletzung erleiden. Gerade Kinder und Jugendliche sind davon gefährdet. Ältere Bürger*innen und geflüchteten Menschen aus Kriegsgebieten kann der Lärm auch Retraumatisierung und Erinnerungen an den Krieg hervorholen.“

Unser Beschlussantrag verfolgt das Ziel, Feuerwerk in der Innenstadt zu reduzieren. Raketen können an vorab vereinbarten Orten gezündet werden. Komplett verzichtet werden soll hingegen auf Böller und andere pyrotechnische Gegenstände mit ausschließlicher Knallwirkung.

Durch die Pandemie konnte der ruhige Jahreswechsel erprobt werden. Die Erkenntnisse können wir jetzt für die Zukunft nutzen.

Und wäre das nicht eine schöne Vorstellung, zum ersten Tag des neuen Jahres das Fenster zu öffnen und statt Gestank und Rauch die frische Luft des neuen Jahres in die Wohnung zu lassen?

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