Wohnbaustandorte in Chemnitz: Bündnisgrüne Vorschläge für
ressourcenschonende Flächennutzung
Zum Vorstoß von LINKEN und CDU für mehr Eigenheime am Rand von Chemnitz in der kommenden Sitzung des Stadtrates, meldet sich Volkmar Zschocke, Sprecher für Stadtentwicklung und Mobilität zu Wort: „Der Wunsch, in einem Ein- oder Zweifamilienhaus zu leben, sollte junge Familien nicht aus der Stadt treiben. Doch es braucht verschiedene, kluge Strategien, die vorhandenen Siedlungsgebiete in den Ortschaften und im Stadtgebiet zu nutzen, um diesen Wunsch zu erfüllen. Die Aufgaben heißen Nachnutzung, Abrundung und Lückenschließung. Das hilft, die Flächenversiegelung so gering wie möglich zu halten.
Wir unterstützen die von LINKEN und CDU vorgeschlagene Idee der Aufstellung sogenannter Innenbereichssatzungen. Diese können helfen, bei nachgewiesener städtebaulicher Erforderlichkeit das Bauen in den Ortschaften überall dort zu ermöglichen, wo die angrenzenden Bereiche bereits baulich geprägt sind.
Doch es braucht mehr Anstrengungen, junge Familien in der Stadt zu halten. Denn neben den Kosten für ein Eigenheim spielen weitere Faktoren eine Rolle: Wo können die Kinder gefahrlos spielen? Ist das Gebiet verkehrsberuhigt? Wie weit ist es zu Kita, Schule oder Bus? Gibt es einen Garten und ein grünes Umfeld? Die Annahme der Antragsteller, es läge allein an den bürokratischen Hürden in Chemnitz, reicht für diese Analyse nicht aus. Wir müssen den Gründen, warum junge Familien sich möglicherweise in den letzten Jahren Baumöglichkeiten außerhalb von Chemnitz suchten, genauer auf den Grund gehen, um bedarfsgerecht darauf reagieren zu können.
Baulücken gibt es nicht nur in den Ortschaften, sondern im gesamten Stadtgebiet. Ein Baulückenkataster kann hier helfen, Grundstückseigentümerinnen und -eigentümer mit Bauwilligen zusammenzubringen. Die Nachverdichtung muss gegenüber dem Bauen auf der grünen Wiese klar Priorität haben.
Der Wunsch nach einem Eigenheim kann aber auch durch den Erwerb und Nachnutzung eines bestehenden Hauses erfüllt werden. Wir schlagen vor, den generationenübergreifenden Tausch oder auch Konzepte wie „Jung kauft Alt“ in Chemnitz zu etablieren, um junge Familien mit den Hauseigentümerinnen und -eigentümern zusammenzubringen, die in eine alters- und bedarfsgerechte Wohnform wechseln wollen.“
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