Heibo-Räumung beginnt – Chemnitzer Grüne besorgt

Auch Chemnitzer Klimaaktivist*innen sind im Klimacamp am Heidebogen dabei: Chemnitzer Grüne äußern sich dazu dankbar und besorgt

Seit etwa einem Jahr befindet sich im Waldgebiet nahe des Kiesbaus Würschnitz am Heidebogen ein Camp von Klimaaktivist*innen die dagegen prostieren, dass der Kiesabbau hier erweitert werden soll. Auch Chemnitzer Klimaaktivist*innen sind vor Ort aktiv. Eine Räumung des Camps hat nun begonnen.

Coretta Storz, Sprecherin von Bündnis 90/Die Grünen, blickt deshalb mit Sorge in Richtung Heidebogen:
„Wir sind dankbar für alle Menschen, die sich mutig vor Ort für den Erhalt und Schutz des Waldes und des Moorgebiets einsetzen. Wir haben Verständnis für ihre Wut. Die Klimaaktivist*innen im Klimacamp bei Würschnitz zeigen Weitblick und Verantwortungsbewusstsein. Sie haben verstanden, dass konsequenter Naturschutz und Klimaschutz dringend notwendig sind, um Lebensräume zu erhalten. Ein Weiterso – auch im Kiesabbau – ist zukunftsschädigend. Wir teilen ihre Forderung nach konsequentem Klima- und Naturschutz. Forderungen, die auch seitens der sächsischen Grünen immer wieder stark gemacht wurden. Obwohl eine Erweiterung des Kiesabbaus unter den aktuellen rechtlichen Rahmenbedingungen leider nicht verhindert werden kann, muss Umwelt- und Naturschutz maximal berücksichtigt werden. Eine zügige Änderung der rechtlichen Rahmenbedingungen für den Abbau von Rohstoffen ist zudem dringend geboten.“

Co-Sprecherin Karola Köpferl ergänzt:
„Protest aller Art ist demokratisches Grundrecht. Durch die Besetzung des „Heibo“ sind keine elementaren Rechtsgüter wie Leib und Leben betroffen. Der Polizeieinsatz muss daher Deeskalation als Leitlinie haben. Anwendung unmittelbaren Zwangs muss unbedingt verhältnismäßig erfolgen. Wir erwarten von der sächsischen Polizei hier kluges und professionelles Vorgehen. Alle involvierten Personen, Aktivist*innen und Polizei sollen unbeschadet bleiben.“

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