Betriebsbesichtigung beim ASR am 17.09.2025
Schon lange treibt mich die Frage um: Was passiert mit dem leeren Joghurtbecher, nachdem ich diesen in die gelbe Tonne sortiert habe? Ein erster Schritt zu einer Antwort war die Betriebsbesichtigung beim ASR (Abfallentsorgungs- und Stadtreinigungsbetrieb der Stadt Chemnitz). Nach Anfrage der Grünen AG Energie und Klima waren Sven Postel und Beate Bodnár so freundlich, eine Gruppe Interessierter auf dem Betriebsgelände des ASR herumzuführen. Das 55.000 Quadratmeter große ehemalige Betonwerk beherbergt nun eine Flotte von Fahrzeugen zur Abfallentsorgung, Stadtreinigung und für den Winterdienst. Einen zukunftsweisenden Elektroantrieb haben bisher nur sechs kleinere Transporter. Die Anschaffung von elektrisch betriebenen Müllsammelfahrzeugen scheitert bisher noch an den hohen Kosten: mit 6-700.000 Euro würden diese etwa doppelt so viel kosten, wie Fahrzeuge mit herkömmlichem Dieselantrieb. Testweise wird gegenwärtig ein eEconic-Abfallsammelfahrzeug eingesetzt.
Es wird großer Wert auf Arbeitsschutz gelegt. Aus einem großen Lager mit Arbeitskleidung werden die Mitarbeitenden deswegen mit Schutzkleidung versorgt, die vor allem auch die Sichtbarkeit auf der Straße sicherstellen soll.
Eine eigene Werkstatt mit einem umfangreichen Ersatzteillager stellt sicher, dass die Ausfallzeiten der spezialisierten Fahrzeuge möglichst gering bleiben. Insbesondere die Reifen weisen einen hohen Verschleiß auf. In Zusammenarbeit mit einem Vulkanisierbetrieb werden die abgefahrenen Reifen mit einer neuen Profildecke versehen. Das schont Ressourcen und spart Kosten im Vergleich zur Verwendung neuer Reifen. Im Rahmen der Führung wurde auch das Geheimnis gelüftet, warum in Chemnitz viele Abfallbehälter abgeschlossen sind. Bei Leeren der Tonnen wird mit geeichten Waagen sofort das Gewicht erfasst und der Sammelstelle zugeordnet. Jede Tonne ist hierzu mit einem Transponder versehen, und die Daten werden in Echtzeit an die Zentrale übermittelt und fließen in die Gebührenrechnung ein.
Die Abfallsammelfahrzeuge werden auf dem Gelände in der Blankenburgstraße entladen, der Abfall in größeren Fahrzeugen abtransportiert.
Wir haben viel darüber erfahren, wie der Chemnitzer Abfall abtransportiert und die Stadt sauber gehalten werden. Um zu verstehen, wie es mit dem Joghurtbecher weitergeht, plant die AG Energie und Klima bereits die nächste Besichtigung.








