GRÜNE empört über drohendes Aus für Experimentelles Karree

reba84.jpgGerstenberg: Dieses hoffnungsvolle Projekt zu beenden, zeugt weder von strategischer Weitsicht noch von ambitionierter Stadtentwicklung
Das drohende Aus für das Chemnitzer Experimentelle Karree verfolgt Karl-Heinz Gerstenberg, Parlamentarischer Geschäftsführer und kulturpolitischer Sprecher der GRÜNEN-Fraktion im Sächsischen Landtag mit Empörung.

„Seit Jahren ringen sächsische Kommunen um Konzepte und Ideen, um demografischen Schrumpfungsprozessen, Überalterung und hohen Leerstandsquoten etwas entgegenzusetzen. Gerade Chemnitz ist von der Abwanderung junger Menschen, die zum Teil nur für die Dauer ihres Studiums in der Stadt bleiben, betroffen. Vor diesem Hintergrund war und ist das Engagement der Kreativen vom Experimentellen Karree ein Glücksfall für die Stadt. Die Initiative hat definitiv das Potential, Anziehungskraft auf junge Menschen zu entfalten“, so der Landtagsabgeordnete.

Die GRÜNE-Landtagsfraktion hatte vor rund 4 Wochen u.a. in Zusammenarbeit mit Aktiven des ExKa eine ganztägige Konferenz zum Thema „Kreative Stadt“ in Chemnitz organisiert. Die positive Resonanz für die bisherige Arbeit und die weiteren Pläne des Projekts waren dabei deutlich spürbar.

Mit Verweis auf den vom Chemnitzer Stadtrat am 26. November 2008 mehrheitlich verabschiedeten Ratsbeschluss zur Unterstützung des Konzepts „Experimentelles Karree im Reitbahnviertel“ betont Gerstenberg:

„Es liegt immer noch im Ermessen der GGG und damit der Kommune, ob sie sich in der Reitbahnstraße 84 für eine Luxussanierung oder eine längerfristige Nutzungsmöglichkeit für die derzeitigen Aktiven entscheidet.“

„Die von der EU in der Legislaturperiode 2007-13 vermutlich letztmalig so großzügig bereitgestellten EFRE-Mittel bieten sich für ein solches Projekt im Bereich Stadtentwicklung an. Statt auf Zeit zu spielen und heimlich über eine hochwertige Sanierung des gesamten Reitbahnviertels zu verhandeln, wäre ein qualifizierter Antrag zielführender für die Zukunft der Stadt.

Es mangelt in Chemnitz wahrlich nicht an Immobilien, die der GGG gehören und eine hochwertige Sanierung gut gebrauchen könnten“, erklärt Gerstenberg mit Verweis auf den schwierigen Umgang der Gesellschaft z.B. mit dem gründerzeitgeprägten Sonnenberg.

„Ausgerechnet dieses hoffnungsvolle Projekt an dieser Stelle nun zu beenden, zeugt weder von strategischer Weitsicht noch von ambitionierter Stadtentwicklung“, ist Gerstenberg überzeugt.

Die Grünen im Stadtrat Chemnitz haben einen umfangreichen Fragenkatalog eingereicht. Die Gründe für die Nichtumsetzung von Ratsbeschlüssen zum ExKa müssen auf den Tisch. Sollte das Projekt scheitern, werden engagierte Menschen verprellt und Planungsmittel in Größenordnungen in den Sand gesetzt. Wer übernimmt dann die politische Verantwortung dafür?

www.archiv.gruene-chemnitz.de/reitbahnviertel

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