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Chemnitzer Grünenmitglied in Abschiebehaft. Chemnitzer Bündnisgrüne: Die Abschiebung von Robert A. muss verhindert werden – #Robertbleibt!

Die Chemnitzer GRÜNEN rufen zu einer Kundgebung für Sonntag, den 14. Juli um 17:30 Uhr Am Wall auf, mit dem Ziel die Abschiebung ihres Parteimitglieds Robert A. zu verhindern.

Robert A. sitzt seit Freitag in Abschiebehaft. Der 30-Jährige lebt in Deutschland, seitdem er ein Säugling ist. Seit vielen Jahren ist er in Chemnitz zu Hause. Seine Eltern waren als Roma vor dem Jugoslawien-Krieg geflohen. Robert A. wurde auf der Flucht in die Niederlande unter anderem Namen geboren und besitzt keine Staatsangehörigkeit. Robert spricht perfekt Deutsch, hat einen deutschen Schul- und Berufsabschluss und engagiert sich vielseitig gesellschaftlich. Unter anderem ist er Mitglied im Kreisverband von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Chemnitz. Einen Aufenthaltsstatus hat Robert A. nie erhalten, er lebt seit 29 Jahren in Duldung.

Als er am Freitag – gemeinsam mit der Chemnitzer BÜNDNISGRÜNEN Vorsitzenden Coretta Storz – zu einem Termin bezüglich einer Dokumentenanpassung in der Ausländerbehörde war, wurde er in Abschiebehaft genommen und soll Dienstag nach Serbien abgeschoben werden. Und das, obwohl Robert A. weder eine serbische Staatsangehörigkeit besitzt, noch Serbisch spricht oder gar jemals in Serbien war.

Coretta Storz, Vorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Chemnitz erklärt dazu:
„Die Abschiebung von Robert A. ist eine unfassbare Ungerechtigkeit und muss verhindert werden. Robert hat sein Leben lang in Deutschland gelebt. Er engagiert sich gesellschaftlich, er ist Chemnitzer – Punkt. Es kann nicht sein, dass Mitmenschen abgeschoben werden, deren Lebensmittelpunkt ihr Leben lang in Deutschland ist! Robert wäre – hätte er kein Arbeitsverbot – sehr gut in der Lage, seinen Lebensunterhalt selbst zu verdienen und bringt sich, trotz Arbeitsverbot, engagiert für unsere Gesellschaft ein.
Robert A. braucht keine Integrationsunterstützung, er ist bereits integriert. Er braucht die Wahrung seiner Menschenrechte: die Entlassung aus der Abschiebehaft und das Recht, in seiner Heimat zu leben.
Wir fordern, dass Robert A. unverzüglich aus der Abschiebehaft  entlassen  wird und seine Abschiebeankündigung aufgehoben wird. Robert steht ein Aufenthaltsstatus zu, der der Realität gerecht wird, nämlich der Realität, dass Robert Chemnitzer ist.“

Joseph Israel, Co-Vorsitzender der Chemnitzer Büdnisgrünen ergänzt:
„Hier geht es um das Schicksal eines Chemnitzer Mitmenschen, hier geht es aber auch um einen Systemfehler in der sächsischen Migrationspolitik. Das Vorgehen ist nicht nur unmenschlich, sondern auch unlogisch. Gut integrierte Menschen jahrzehntelang in Duldung zu belassen, statt ihnen ein selbstständiges behördenunabhängiges und selbstfinanziertes Leben zu ermöglichen, führt zu immensem sinnlosem behördlichem Aufwand. Und das in einer Behörde, die über Überlastung und Personalmangel klagt. Die Abschiebung eines Menschen mit vollständiger Schul- und Berufsbildung, ist gesellschaftsschädigend in einem Land, in dem überall Arbeitskräfte fehlen. Integrationspolitik in Sachsen muss endlich – zum Wohle aller – Integration ermöglichen, statt diese zu verhindern.“

Die Kundgebung „Robert bleibt: Abschiebung von Robert A. verhindern. Unmenschliche und unlogische Migrationspolitik ändern!“ findet am 14. 07. um 17:30 bei Am Wall auf der Höhe vom Eingang der Meldebehörde statt.

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