Das Gymnasium ist weiterhin beliebt unter den Chemnitzer Familien. Das Anmeldeverfahren an den Chemnitzer Gymnasien ist beendet und es wird deutlich, dass aus Kapazitätsgründen nicht alle Schüler*innen an der favorisierten Schule einen Platz erhalten werden. Jetzt soll ein Los entscheiden.
„Die aktuelle Schulplatzvergabe ist die Folge einer verfehlten Schulnetzplanung. Das Augenmerk der Verwaltung wurde in den letzten Jahren auf die Bedarfe an Oberschulen und Grundschulen gerichtet. Doch die Trendwende hin zum Platz am Gymnasium wurde nicht erfasst und in der aktuellen Planung mitberücksichtigt“, so die Kritik der schulpolitischen Sprecherin der Bündnisgrünen, Susann Mäder.
„Es wird nicht ersichtlich, ob alle Kinder, die den Wunsch hegen, an einem Gymnasium zu lernen, in diesem Jahr einen Platz erhalten. Auf mehrmaliges Nachfragen unserer Mitglieder im zuständigen Ausschuss, haben wir bislang keine Anmeldezahlen erhalten – weder vom LASUB noch vom Schulamt. Eventuell resultierende Umverteilungen an andere Schulstandorte sowie die tatsächlich vorhandenen Platzkapazitäten an diesen sind nicht klar. Auch wird nicht kommuniziert, wie viele Anträge auf Wiederholung der 5. Klasse an Chemnitzer Gymnasien derzeit vorliegen.
Die Stadt schafft an den entsprechenden Gymnasien in den kommenden Jahren weitere Kapazitäten durch Anbauten und/oder temporäre Klassenräume. Doch klares Ziel muss sein: Eine dauerhafte Lösung muss her – und zwar bald. Die Schulnetzplanung muss den aktuellen Bedarfen angepasst werden. Langfristig kann nur eine parallele und bedarfsorientierte Schaffung von neuen, zusätzlichen Unterrichtsräumen helfen die Situation zu entschärfen. Auch der Blick vor einem möglichen gymnasialen Anbau an der zukünftigen Oberschule am Hartmannplatz darf nicht weiterhin verschlossen werden“, so Mäder.
Pressemitteilung vom 18.05.2021