Der Chemnitzer Kreisverband von BÜNDNIS90/ DIE GRÜNEN ruft zur Unterstützung der Bildungsdemo am 08.07. um 17 Uhr am Johannisplatz auf. Die Situation an vielen Schulen ist alarmierend, deshalb ist es notwendig, ein deutliches Zeichen zu setzen.
Eltern in ganz Sachsen versammeln sich heute, um gegen den Lehrermangel im Freistaat zu demonstrieren.
Christin Furtenbacher, Mitglied der GRÜNEN-Fraktion des Chemnitzer Stadtrates kommentiert: „Das Kultusministerium hat sich auf den sächsischen PISA-Ergebnissen ausgeruht und dabei die Zuspitzung des Lehrermangels an Sachsens Schulen verschlafen.“
Unterrichtsausfall, Zusammenlegung von Klassen, eine steigende Zahl von Abordnungen und die „Verlosung“ von Fremdsprachenunterricht sind in den meisten sächsischen Schulen Realität. Im nächsten Schuljahr gehen 4000 Kinder mehr als bisher zur Schule, aber es werden nur 50 LehrerInnen zusätzlich eingestellt. 80 Kinder pro LehrerIn: Diese Rechnung geht nicht auf – noch mehr Unterrichtsausfall droht, der Lehrermangel wird sich weiter zuspitzen. Bis 2030 werden mehr als 80 Prozent der jetzt tätigen Lehrkräfte aus dem Schuldienst ausscheiden, gleichzeitig ist ein Anstieg der Schülerzahlen zu verzeichnen.
„Diese Zustände verantwortet die CDU-Staatsregierung, die die Probleme immer noch aussitzt oder sich mit billigen Wahlversprechen aus der Verantwortung stehlen will. Die Proteste zeigen wie dringend Sachsen eine andere Politik für Kitas und Schulen braucht. Das Schulchaos im neuen Schuljahr ist absehbar.“, so die GRÜNE Landessprecherin Claudia Maicher.
Für BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zählen die Lehrerinnen und Lehrer erst, wenn sie tatsächlich vor den Klassen stehen. Wir fordern daher ein langfristiges Personalkonzept und ein Konzept um junge Lehrkräfte in Sachsen zu halten und zurück zu gewinnen.
„Mit befristeten Stellen, stundenweisen Abordnungen quer durch die Schulen, maroden Schulgebäuden und schlechter Ausstattung wird das nicht funktionieren“; so Maicher.
Geschickt hat die CDU-Regierung die Landtagswahlen auf den Tag vor dem ersten Schultag gelegt. Wir sind überzeugt, dass sich Lehrer, Schüler, Eltern und Großeltern keinen Sand in die Augen streuen lassen.