Mit dem Fahrplanwechsel der Deutschen Bahn fahren ab kommenden Sonntag täglich drei IC-Züge von Gera über Jena, Weimar und Erfurt bis Kassel bzw. Köln und Düsseldorf. Für 1,3 Mio. Euro könnten bereits nächstes Jahr die Züge von Gera aus weiter in Richtung Chemnitz fahren.
Dem Sprecher des Kreisverbandes von Bündnis 90/DIE GRÜNEN Chemnitz, Dan Fehlberg droht der Geduldsfaden zu reißen: „Chemnitz ist seit über 10 Jahren ohne Fernbahnanschluss. Die nun endlich beschlossene IC-Verbindung nach Leipzig wird voraussichtlich erst 2032 fertiggestellt sein. Es ist unverantwortlich, Chemnitz ein viertel Jahrhundert vom Schienenfernverkehr abgehängt zu lassen, wo ein Fernbahnanschluss bereits in einem viertel Jahr machbar ist. Wir GRÜNE fordern den Freistaat auf, jetzt die Streckenverlängerung der Mitte-Deutschland-Verbindung von Gera nach Chemnitz zu beauftragen und den Chemnitzer Fahrgästen so eine komfortable Direktverbindung bis ins Ruhrgebiet zu ermöglichen. Damit wäre Chemnitz weitaus eher als 2032 an den Fernverkehr angebunden.“
Einen entsprechenden Antrag bringt die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Sächsischen Landtag in die anstehenden Verhandlungen zum Landeshaushalt ein. Darin heißt es:
„Mit der Entscheidung über die Aufnahme der Elektrifizierung der Strecke Chemnitz-Leipzig in den vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans ist eine Finanzierung des Projekts durch den Bund sichergestellt. Mit den freigewordenen Mitteln kann eine kurzfristige Anbindung von Chemnitz an den Fernverkehr über die Mitte-Deutschland-Verbindung realisiert werden.“
Pressemitteilung: 06.12.2018