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Chemnitz-Tag zum Thema SPORT – Monika Lazar MdB

Monika Lazar besuchte am 3. Juni 2015 den Olympia Stützpunkt Chemnitz/Dresden, den Chemnitzer Polizeisportverein und gemeinsam mit Stadträtin Meike Roden den Turn- und Sportverein Ebersdorf e.V..

1. Olympia Stützpunkt Chemnitz/Dresden, Reichenhainer Straße 154

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Monika Lazar mit Bahnradsprintern Joachim Eilers und Max Niederlag

Als grüne Obfrau im Sportausschuss interessiert unsere sächsische Bundestagsabgeordnete Monika Lazar die Situation in den sächsischen Olympiastützpunkten (OSP). Besonders nach der angekündigten Reform im Spitzensport der Bundesregierung ist die Situation vor Ort und sind die Gespräche mit den Leitern und Trainern wichtig für ein umfassendes Meinungsbild. Auftakt der Tour war der OSP Chemnitz/ Dresden mit den Standorten Dresden, Chemnitz, Klingenthal, Oberwiesenthal und Altenberg – ein Ballungsraum des bundesdeutschen Hochleistungssportes.

Die Liste der Olympiasieger, Weltmeister und Medaillengewinner aus den Eliteschulen und komplexen Betreuungsprogrammen des OSP Chemnitz/Dresden ist lang. In Chemnitz sind die Schwerpunkte: Eisschnelllauf, Eiskunstlauf, Gewichtheben, Bahnradsport, Turnen.

Insgesamt gehören zum OSP 10 Winter- und 10 Sommersportarten, erfährt Monika von Thomas Weise, dem Leiter des OSP. Auf die Frage ob und wie sich die Reformabsichten von Ministers de Maizière: (- Neuaufstellung der OSP Veränderung der Fördermaßnahmen – effizientere und straffere Strukturen) auf Chemnitz auswirken könnten, antwortet Herr Weise, dass dieses Konzept sich hauptsächlich auf die großen Verbände konzentriert und vor allem durch neue Finanzierungsmodelle mehr Transparenz bringen soll. Ein Problem sei, dass die Länder vom Bund nicht entsprechend in diesen Prozess einbezogen werden. Der Spitzensport steht an einem Scheideweg. Die Trainingsstättenförderung stünde auf dem Prüfstand. „Im Sommersport sollen diese Mittel ab 2017 halbiert werden, im Wintersport kann es gar zur Schließung kommen“, so der Leiter des OSP.

Radrennbahn Monika Lazar mit Thomas Weise, Leiter des OSP Chemnitz/Dresden
Radrennbahn Monika Lazar mit Thomas Weise, Leiter des OSP Chemnitz/Dresden

Beim Rundgang im Gelände, mit den Sportstätten und Einrichtungen des „Sportforum“, wurden die Vorteile der komplexen Trainings-, Betreuungs- und Ausbildungsmöglichkeiten für die Athleten augenscheinlich. Die schulische Ausbildung und die leistungssportlichen Anforderungen werden gut koordiniert. Ebenfalls augenscheinlich wird leider auch der immense Sanierungsbedarf der Sportstätten. „Es bedarf einer Sanierungswelle, um künftig erfolgreiche Nachwuchssportler der Elite zu entwickeln. Es klafft eine Riesenlücke beim Trainernachwuchs, Studienabschluss und Verdienstmöglichkeiten sind unattraktiv.“ Kurzum entsprechen die Stärke und das Niveau des Leistungssportes nicht der Stärke und dem Niveau unseres Landes Deutschland, darin waren sich die Bundestagsabgeordnete und der Leiter des OSP einig.

Weitere Informationen unter: www.osp-chemnitz-dresden.de

2. Chemnitzer Polizeisportverein, Forststraße 9

Im Polizeisportverein Chemnitz empfing uns der CPSV-Präsident Volker Lange, die Geschäftsführerin Frau Manig und die Integrationsbeauftragte Desilava Antanasova. Wir erfuhren viel über die Geschichte und Gegenwart des 95 Jahre alten Sportvereins. Der CPSV wurde 1920 gegründet und ist heute mit rund 1500 Mitgliedern (davon 650 Kinder- und Jugendliche) der zweitgrößte Sportverein der Stadt. In derzeit 18 Sektionen werden u.a. Sportarten wie Fußball, Volleyball, Fechten, Asiatische Waffenkünste und Judo angeboten.

Monika Lazar beim CPSVIn Rhythmischer Sportgymnastik richtet der Verein die Deutsche Meisterschaft aus. In dieser Sparte sind viele Migrantinnen Leistungsträger bei den Wettkämpfen. Etwa 10 % der der Vereinsmitglieder sind Menschen mit Migrationshintergrund. Mit Freude nahm Monika Lazar den lebendigen Bericht der Turntrainerin und Integrationsbeauftragten Frau Atanasova auf. Die Mehrsprachigkeit, ihr herzliches Wesen und ihre gute Übungsleitertätigkeit sind ein Glücksfall und ein Garant für eine erfolgreiche Teilnahme von Kindern und Jugendlichen vieler Nationalitäten am sportlichen Leben.

Die Geschäftsführerin Frau Manig hat schon seit über 10 Jahren gute Erfahrungen mit dem Programm „Integration durch Sport“ des DOSB gesammelt und fühlt sich gut unterstützt. Das Miteinander der Menschen unterschiedlicher Herkunft bringt Inspiration und ein gutes „Klima“, ist ihren Worten zu entnehmen.

Der Präsident, Herr Lange berichtet nicht ohne Stolz von der Meisterung der Krise, die der Verein einst (2009-2013) wegen Eigentumsfragen an den finanziellen Abgrund brachte. Mit der 3-Felder-Sporthalle, dem Kampfsportzentrum und der Judo-Halle ist der Verein gegenwärtig in drei Stadtteilen präsent und sowohl im Breiten- als auch im Spitzensport gut aufgestellt.

Weiter Informationen unter www.cpsv.de und www.integration-durch-sport.de

3. Turn- und Sportverein Ebersdorf e.V., Frankenberger Straße 219 b

In der großer Runde des TuS-Vereinsvorstandes, der Initiative Ebersdorf-Hilberdorf (EH) und den beiden grünen Politikerinnen (Stadträtin Meike Roden, Monika Lazar MdB) begann die Diskussion sofort und ungestüm zu Fragen der unmittelbaren Nachbarschaft mit der Erstaufnahmeeinrichtung für Asylsuchende am Adalbert-Stifter-Weg.

Die Stimmung im Stadtteil ist wegen einiger Vorfälle und unbestimmter Unsicherheiten aufgeheizt. Deshalb engagieren sich Frau Winger und Herr Nieft mit einer Handvoll Anwohner in der „Initiative E“ für ein besseres Miteinander zwischen Ebersdorfern und Flüchtlingen. Überzeugend und kraftvoll berichten sie über kleine Erfolge und warben für Möglichkeiten, die der TuS eventuell für Asylbewerber schaffen könnte.

Ebenso überzeugend erfuhren wir in diesem Disput vom enormen ehrenamtlichen Einsatz der TuS Vereinsmitglieder, die neben der erfolgreichen sportlichen Arbeit und der Vereinsarbeit sehr hohe Eigenleistungen bei der Bautätigkeit, der Renovierung der Turnhalle, Sanitäranlagen, Nebenräumen und Außenanlagen leisten.

Kapazitäten für die Einbeziehung der Flüchtlinge sehen sie weder personell noch räumlich. Aber der Vorstand könnte einen Aufruf starten, Sportgeräte, Bälle, Fahrräder und alles, was zur sportlichen Betätigung der Flüchtlingskinder geeignet ist, zu sammeln, so Vorstandsmitglied Kerstin Seidler. Der Vorschlag wurde von der Initiative EH begrüßt. Es wurden Kontaktdaten ausgetauscht. Ein Anfang?!

Bei einem Rundgang konnten wir Sportstätten, Baustellen und Geschichte des bereits 1882 gegründeten Sportvereins erfassen. Über 500 Mitglieder – die Hälfte Kinder – in 6 Abteilungen und 5 Sportgruppen gehören zum TuS. Die Radballer sind in der Oberliga Sachsen. Die Probleme beim Trainernachwuchs, die fehlenden Mittel für den Ausbau und Erhalt der Sportstätten und die Motivierung für künftige Ehrenamtler in allen Bereichen wurden auch in Ebersdorf angesprochen.

Weitere Informationen unter: www.tus.ebersdorf.de

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