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BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
Kreisverband Chemnitz

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Finanzierung des Profifußballs keine Aufgabe der Kommune!

In einer Pressekonferenz informierte OB Ludwig die Öffentlichkeit über ihre Vorstellungen zur Finanzierung des Stadionumbaus für den bezahlten Fußball. Demnach soll die Stadt die – nach dem von der Oberbürgermeisterin vorgeschlagenen Finanzierungsmodell – jährlich aufzubringenden 2 Millionen Euro für die Mietzahlung übernehmen.

Dazu Fraktionsvorsitzender Thomas Lehmann: „Wir freuen uns über den Aufstieg des CFC in die 3. Liga und wünschen für die erste Saison viel Erfolg. Aber einen kommunal finanzierten Stadionumbau lehnt die Grüne Ratsfraktion ab. Es gibt gute Gründe, warum auch das Land Sachsen für den Profifußball kein Geld bereitstellt – das ist keine Aufgabe der öffentlichen Hand. In diesem Jahr wurde das EKKO auf den Weg gebracht. An allen Ecken und Enden muss gespart werden. Plötzlich werden aber 2 Millionen EURO im Stadthaushalt gefunden – Geld, das laut dem im Stadtrat beschlossenen Sparkonzept zwingend für die Haushaltssanierung genutzt werden soll.“

„Hier geht es nur um das Einfangen von Wählerstimmen – so etwas lehnen wir ab. Und als Aufsichtsrat der GGG bin ich der Auffassung, dass die GGG als kommunales Unternehmen für die Daseinsfürsorge zuständig ist und den ChemnitzerInnen bezahlbaren Wohnraum zur Verfügung stellen soll. Den Umbau des Hauses Tietz oder die Errichtung der Rathauspassagen durch die GGG kann man im Zuge des Stadtumbaus noch verstehen. Aber schon der Umbau des Schockens zum Landesarchäologiemuseum war schwierig für das Wohnungsunternehmen. Der Stadionumbau für eine Profimannschaft ist aber nicht hinnehmbar. Die Lasten werden jetzt die Mieter der GGG und alle Chemnitzer SteuerzahlerInnen schultern müssen. Wenn Oberbürgermeisterin Ludwig so mit Ideen glänzen würde, wenn es um die ins Stocken geratene Rekonstruktion der Musikschule oder die kaum noch aufschiebbare Sanierung der technischen Anlagen des Stadtbades geht, würden wir GRÜNEN das sehr begrüßen.“

„Unser Vorschlag zum Stadionumbau: Frau Oberbürgermeisterin Ludwig ruft die in Chemnitz boomende Wirtschaft auf, den CFC zu ihrem Flaggschiff zu machen und die jährliche Miete für das Stadion aufzubringen.“, so Lehmann abschließend.

Hinsichtlich der durch die Oberbürgermeisterin avisierten Steuermehreinnahmen ergänzt Petra Zais, für die Fraktion Mitglied im Verwaltungs- und Finanzausschuss, folgendes: „Sollte die Prognose der OB nicht nur ein ungedeckter Scheck sein, dann hätte die Zurücknahme einiger – mit dem Haushaltsdefizit begründeter – zusätzlicher Belastungen im sozialen Bereich oberste Priorität. Es kann nicht angehen, dass aus dem kommunalen Haushalt, z. B. zu Lasten von Familien die Stadionmiete über 20 Jahre und länger finanziert wird.“

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