Vor Kurzem wurde verkündet, dass im Kulturhauptstadtjahr 2025 zusätzliche Intercity-Züge zwischen Chemnitz und Berlin fahren sollen. Diese Züge werden durch die DB Fernverkehr AG eigenwirtschaftlich betrieben und verkehren samstags und sonntags. Die Häufigkeit der zusätzlichen Verbindungen wird mit einer Verbindung pro Richtung und Tag angegeben..
Coretta Storz, Vorsitzende der Chemnitzer Bündnisgrünen, ordnet diese Meldung folgenderweise ein:
„Die Ankündigung, dass im Kulturhauptstadtjahr 2025 bisher lediglich zwei zusätzliche Züge pro Richtung und Woche fahren sollen, ist keine gute Nachricht. Das zusätzliche Angebot ist ein Tropfen auf den heißen Stein. In Anbetracht der Tatsache, dass Chemnitz im Jahr 2025 mit bis zu 2 Millionen Besucher*innen rechnet, muss sichergestellt werden, dass unsere Gäste uns auch erreichen können. Die aktuellen Pläne öffnen nicht ausreichend Wege in die Kulturhauptstadt Hier muss dringend nachgebessert werden.“
Joseph Israel, Co-Vorsitzender des Kreisverbandes, ergänzt:
„Es ist nicht so, als gäbe es keine Möglichkeiten, eine attraktive Anbindung von Chemnitz sicherzustellen. Eine Direktverbindung Chemnitz – Berlin wäre über Riesa und Elsterwerda problemlos möglich – ganz gleich, ob als Intercity oder Regionalexpress. Die Verlängerung des RE1 Erfurt – Glauchau bis nach Chemnitz ist ebenfalls eine naheliegende Möglichkeit, Chemnitz besser an das deutsche Schienennetz anzubinden. Auch auf internationaler Ebene, gäbe es Möglichkeiten, Chemnitz anzubinden: die ÖBB betreibt Nachtzüge zwischen Zürich und Prag, das Unternehmen European Sleeper zwischen Prag und Brüssel. Beide Nachtzüge fahren über Dresden – ein Stopp in der europäischen Kulturhauptstadt wäre im Jahr 2025 möglich. In Anbetracht dieser Möglichkeiten sind wir über die bisherige Ankündigung enttäuscht und fordern rasche Nachbesserungen.“