BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
Kreisverband Chemnitz

GRÜNE mahnen Bibliothekenkonzept an

Auf eine Stadtratsanfrage unserer Fraktion zur Entwicklung der Besucherzahlen der Stadtbibliothek Chemnitz legte die Verwaltung besorgniserregende Zahlen vor. Die Anzahl der Kunden, der Besuche und der Entleihungen nahm in den Jahren 2010 und 2011 rapide ab.

In diesen beiden Jahren wurde auch der Neubeschaffungsetat stark gekürzt. Dazu der Fraktionsvorsitzende von BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN, Thomas Lehmann: „Ein Zusammenhang zwischen dem drastisch gesunkenen Medienetat und den rückläufigen Besucherzahlen ist unverkennbar. Für einen Wissenschaftsstandort wie Chemnitz ein nicht haltbarer Zustand. Gute Bildungsangebote von Kindesbeinen an bis ins hohe Alter müssen in unserer Stadt eine Selbstverständlichkeit sein. Wir fordern perspektivisch ein Erhöhung des Medienetats der Stadtbibliothek und einen höheren Service durch zusätzliche Öffnungszeiten in der Hauptbibliothek im TIETZ. Es ist unerklärlich, dass auch mittwochs hohe Betriebskosten für die Einrichtung gezahlt werden müssen, aber kein Bürger die Bibliothek betreten kann.

Im Januar 2011 beschloss der Chemnitzer Stadtrat, dass die Verwaltung ein Bibliothekenkonzept bis November 2011 erarbeiten soll. Die Resultate sollten auch in die Haushaltsdiskussion 2012 einfließen. Dieses Konzept, welches trotz knapper Kassen, ein modernes flächendeckendes Bibliothekswesen garantieren sollte, liegt bis heute nicht vor. Insbesondere auf die Vernetzung aller Bibliotheksangebote der Stadt sollte im Konzept Wert gelegt werden. Dazu gehören die Stadt-, die Universitäts-, die zahlreichen Stadtteil- und Schulbibliotheken sowie der Bücherbus.

„Wir fordern die Verwaltung auf, die Beschlüsse des Stadtrates zu respektieren und umzusetzen. Zentrale Punkte im Konzept sind für uns eine Hauptbibliothek auf dem neuesten Wissensstand, einfacher Zugang zu Büchern, ein Bringedienst für ältere Menschen und Menschen mit Handicap, sowie Schulbibliotheken besonders in Lernförderschulen sowie ein besseres Marketing für die städtischen Bildungsangebote.“, so Lehmann abschließend.

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