Wir unterstützen den „Rettet die Talsperre Euba“ und setzen uns für den Erhalt der Talsperrre ein, auch als Teil des baukulturellen Erbes und als Stätte der Naherholung.
Der Verkauf an den interessierten Investor war bisher an der von der Stadt Chemnitz verlangten Sicherheitsleistung gescheitert, wie auch die Freie Presse am 15.4. 2015 berichtet. Seit Jahren gab es keinen neuen Stand. Am 4.4. 2015 haben Bernhard Herrmann, Stadtrat der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Beruf Wasserbau-Ingenieur, Vorstandsmitglied Katharina Weyandt und andere Aktive sich mit einer Austellung und Gesprächen am vor-österlichen Eiersuchen der Vereins an der Talsperre beteiligt. Die historischen Bilder und Infos, die Bernhard Herrmann zusammengestellt hatte, fanden großes Interesse.
In einer Pressemitteilung am 15.4.2015 sagt Bernhard Herrmann:
„Die Sanierung einer Talsperre muss nach den sicherheitstechnischen Vorschriften betrieben und voll durchfinanziert sein.“ Aber die dabei infrage stehende Summe sei im Vergleich zum baukulturellen Wert der Talsperre Euba gering. Staumauern in dieser Bruchstein-Bauweise gibt es nach seinen Recherchen deutschlandweit in nennenswerter Zahl nur in den Industrieregionen Westsachsens und Nordrhein-Westfalens.
Bernhard Herrmann:
„Der Erhalt der Talsperre Euba darf nicht in Frage gestellt werden. Sie gehört neben den Viadukten der Bahn und in Rabenstein, den Trinkwassertalsperren und dem Steinbruch im Zeisigwald zu einer mehr als 100 Jahre alten, baukulturell höchst wertvollen, da fast einmaligen Gesamtheit unserer Region. Sie ist damit Teil der Chemnitzer Identität, zudem sommerzeitliche Kindheitserinnerung vieler Menschen aus Euba, Gablenz und Adelsberg.“
Die Stadt bezog sich vor allem auf die einmaligen Sanierungsaufwendungen. Herrmann warnt in diesem Zusammenhang vor kurzsichtiger Betrachtung:
„Eine Talsperre wird für Nutzungsdauern von 50 bis 60 Jahren saniert. Ein Investor ist zudem bereit, sich mit einem maßgeblichen Anteil daran zu beteiligen. Weitere, zur Finanzierung beitragende Nutzungen erscheinen möglich. Unter diesen Bedingungen muss die Stadt schon allein aus wirtschaftlichen Gründen die Sanierungsmöglichkeit seriös prüfen. Denn auch ein Abriss wäre teuer. Endgültig verloren wären dann alle künftigen Gewerbesteuereinnahmen.“
Katharina Weyandt vom Stadtvorstand BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN betont:
„Dieses historische Bauwerk nur als Schwimmbeckenmauer zu betrachten ist zu kurz gegriffen. Sie ist ein Schatz und Identifikation für viele Menschen unserer Stadt. Wir brauchen Plätze in der Natur, an denen sich Menschen erholen und begegnen. Bei der Sanierung müssen alle an einem Strang ziehen.“
Danke an Hellfried Malech für die Fotos!