Mit deutlicher Kritik äußern sich die Chemnitzer GRÜNEN zur derzeitigen Hängepartie um den Chemnitzer Tierpark. „Weitere Papiertiger lösen das Problem nicht,“ damit fordert Volkmar Zschocke, Oberbürgermeisterkandidat von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, die derzeitige Stadtspitze zum Handeln auf, anstatt nur Konzepte zu entwickeln. „Unser Tierpark steht akut auf der Kippe. Wenn nicht schnell die Substanz in Ordnung gebracht und die Aufenthaltsqualität für die Gäste erhöht wird, müssen wir uns um die Zukunft unseres Tierparks keine Gedanken machen. Er hat dann keine mehr.“

Zschocke fordert insbesondere vom zuständigen Dezernenten Miko Runkel deutlich mehr Engagement für die städtische Einrichtung. Die kurz- und mittelfristigen Ziele müssten die attraktive Modernisierung der Gehege und eine Erhöhung des Personaleinsatzes sein, damit eine artgerechte Haltung der Tiere möglich ist. Dazu kämen Investitionen in den Ausbau der Aufenthaltsqualität. Es fehle an modern ausgeschilderten Rundwegen, ausreichend Bänken und Ruhezonen sowie schönen Spielmöglichkeiten für Kinder innerhalb des Tierparks. Weiterhin sei der Tierpark als Bildungs- und Freizeitangebot für Familien und Schulen im Stadtmarketing schlicht nicht wahrnehmbar. Die Stadt müsse endlich Geld in die Hand nehmen, um die dringendsten Probleme zu lösen.

„Die Menschen sollen wieder gern in unseren Tierpark kommen,“ formuliert Zschocke sein Anliegen und die Notwendigkeit von schnellen Investitionen in den Tierpark und seine Infrastruktur. Es sei wenig hilfreich, immer neue Konzepte zu fordern oder den Tierpark in Konkurrenz zu den anderen großen Zoos in Sachsen zu stellen. Ebenso wenig hält Zschocke von einer Änderung der Betreiberform, die letztlich nur dem Ziel dient, aus dem Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes auszusteigen. Wo dies hinführe, sehe man an anderen Beispielen in der Stadt, so der OB-Kandidat weiter und fordert ein deutliches Bekenntnis der derzeitigen Stadtspitze zum Chemnitzer Tierpark.