Dazu erklärt Jenny Krüner, Sprecherin von BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN Chemnitz: „Es ist wichtig, dass wir neben den notwendigen Maßnahmen in der Coronakrise die Arbeit an drängenden ökologischen Themen fortsetzen. Wir erleben das dritte Dürrejahr in Folge. Innerhalb Deutschlands ist Sachsen das Bundesland, welches besonders von extremer, außergewöhnlicher Dürre betroffen ist. Das trifft auch für Chemnitz zu. Unsere Bäume sind davon außerordentlich belastet. Es steigen Dürreschäden, Absterberaten, Borkenkäferbefall und Waldbrandrisiko. Dass in Chemnitz in einem Jahr 2500 abgestorbene Bäume gezählt worden sind, ist nicht nur eine erschreckende Zahl. Auch die Chemnitzer Bürgerinnen und Bürger sind wegen der sichtbaren Schäden alarmiert und wir nehmen die zunehmenden Anfragen an uns sehr ernst.
Sprecher Thorge Babbe ergänzt: „Umso wichtiger ist es, dass wir mit unseren Stadtbäumen in Chemnitz verantwortungsvoll umgehen. Nur den wenigsten Bäumen in Chemnitz gelingt es, ihr biologisch mögliches Alter zu erreichen. Wir brauchen eine veränderte Planungs- und Baukultur, die den Erhalt alter Bäume beachtet und jungen Bäumen in der Stadt die Möglichkeit gibt, alt zu werden. Standorte für Stadtbäume müssen besser geplant werden. Neubauvorhaben müssen sensibel mit dem aktuellen Baumbestand umgehen. Warum werden markante Bestandsbäume und -gehölze nicht in Bauvorhaben integriert? Beispiele aus aller Welt zeigen, dass das nicht nur möglich ist, sondern sogar einen Gewinn für den Stadtcharakter, genauso wie für Stadtklima und Artenvielfalt darstellt.“
Sprecherin Jenny Krüner weist auf die verschiedenen Aktivitäten zur Förderung von Stadtbäumen hin. „Wir freuen uns über die zahlreichen Aktivitäten unserer Stadträtinnen und Stadträte, die sich intensiv für die Neupflanzung und Bewässerungen von Bäumen einsetzen. Ich begrüße auch die zahlreichen Möglichkeiten in Chemnitz, sich für die Baumpflege zu engagieren – sei es durch private Baumpatenschaften, Pflanzaktionen verschiedener Vereine und Initiativen wie im Nordpark oder im Rahmen des Projektes „Apfel 2000“. Auch die Pflege von Baumscheiben vor der eigenen Haustür gewinnt an Bedeutung. Bei großer Trockenheit braucht ein Baum acht bis zehn Eimer Wasser pro Woche. Gerade bei Jungbäumen mit wenig verzweigtem Wurzelwerk kann dies für ihr Überleben entscheidend sein. In unserer Arbeitsgemeinschaft „GRÜNE Stadt“ können sich Parteimitglieder – genauso wie andere Aktive – politisch aber auch ganz praktisch mit der Förderung und Pflege unseres Stadtgrüns befassen.“