Wie ihr Wildbienen helfen könnt
550 Wildbienenarten gibt es in Deutschland, doch sind 31 vom Aussterben bedroht. 197 weitere Wildbienenarten gelten als gefährdet. Auch wenn die Zahl an Imker*innen immer mehr steigt, können die Hochleistungsbienen für die Honigproduktion die Funktion von Wildbienen nicht ersetzten.
„Gründe des Bienensterbens sind eben fortwährende Flächenversiegelung durch Bauprojekte, einseitige Landwirtschaft und der Klimawandel. Die sinkende Bestäubungsleistung hat auch Auswirkungen auf die Erträge in der Landwirtschaft und damit auf unsere Nahrung.“
Warnt Fraktionsvorsitzende Manuela Tschök-Engelhardt.
„Bienenfreundliche Landwirtschaft muss gefördert werden. Denn einzelne Blühbrachen, umgeben von intensiv genutzten Äckern, sind für Insekten schwer erreichbar. Es braucht ein großes Gesamtkonzept. Und außerdem kann jeder auch im Kleinen durch Verzicht auf Pestizide und naturnahe Gartengestaltung etwas für die fleißigen Helferinnen tun!“
Sprecherin Karola Köpferl des Kreisverbandes Chemnitz für Bündnis 90/ Die Grünen gibt Tipps:
„Als Hobbyimkerin kann ich das Bienensterben bei den Honigbienen schon beobachten. Einerseits durch viel zu warme Winter und andererseits durch Mangel an Blühflächen und wenig so.g Tracht im Herbst. Für die Wildbienen ist es noch schlimmer, sie werden nicht mit Zuckerwasser am Leben gehalten. Das müssen wir richtig was tun: weniger Mähen, damit Vielfalt in der Wiese bis in den November blüht. Frühblüher stecken und heimische Spätblüher sähen. Insektenhotels, wenn sie richtig gebaut sind und nicht von Discounter, bieten Mauerbienen Unterschlupf. Die meisten Bienenarten leben aber am Boden oder in Gehölzen. Daher braucht es offene, sandig-lehmige Flächen und Totholzhaufen in jedem Garten.“
Am 21. Mai bietet die Volkshochschule Chemnitz mit dem Naturschutzbund Regionalverband Erzgebirge e. V. (NABU) eine Veranstaltung mit Informationen rund um Bienen an. Im Botanischen Garten können Interessierte noch mehr Tipps erhalten und vor Ort Unterstützung für die Wildbienen basteln. Mehr Informationen gibt es hier: https://vhs.link/yhSnbB