Stadtverband Bündnis90/Die Grünen zur Sanierung im Küchwald
Im Mai 2010 unterzeichnete die Stadt Chemnitz die „Deklaration zum Erhalt der biologischen Vielfalt“. Eine Selbstverpflichtung zum aktiven Handeln für Biodiversität im Stadtgebiet. Vielen Pflanzen und Tierarten soll ihr natürlicher Raum erhalten oder naturnah neu gegeben werden.
Dazu Steffi Zaumseil, Parteisprecherin „Es ist noch kein Jahr vergangen und schon werden 1,2 Millionen Euro in die Hand genommen um Artenvielfalt zu vernichten. Was sich im Küchwald die Natur in 90 Jahren zurück erobert hat birgt viel schützenswertes aus Tier- und Pflanzenwelt. Als der städtische Garteninspektor Otto Werner vor 90 Jahren den Küchwald in einen Waldpark umgestaltete, hat er dies mit den Erfahrungen seiner Zeit getan. Wir können stolz auf seine städtischen Grünanlagen sein. Aber inzwischen sind Jahrzehnte vergangen .In Zeiten des Klimawandels und der Umweltkatastrophen ist viel mehr Respekt gegenüber der sich aus eigener Kraft geschaffenen Natur geboten. Beispielsweise könnten die Altbuchen an der Sechserschlucht in Kürze der Schaffung von Verkehrssicherheit für das Sanierungsprojekt zum Opfer fallen. In ihnen lebt der Mittelspecht.“
Fragt man die Experten von BUND und NABU erfährt man weitere Einzelheiten der Zerstörung. Aber wer wird gefragt? Die genannte Deklaration der Stadt Chemnitz verspricht: „Unterstützung von kommunalen Nachhaltigkeitsprozessen bzw. Beteiligung der Bürgerschaft an Maßnahmen zum Natur- und Klimaschutz.“ Vielleicht wäre mit Bürgerbeteiligung eine kostengünstiger Lösung im Sinne von Otto Werner und aber mit den gebotenen Zeichen der Zeit entstanden.
Stadtverband Bündnis90/Die Grünen