Am vergangenen Samstag ist es erneut zum einem Angriff auf das Alternative Kulturprojekt in der Reitbahnstraße 84 gekommen. Dabei attackierten rund 50 vermummte Personen die dort stattfindende FC-St.-Pauli-Fanparty. Neben den entstandenen materiellen Schäden wurden auch zwei Besucher des Festes durch die Angreifer verletzt.

Petra Zais, Fraktionsvorsitzende der BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Stadtrat, erklärt dazu: „Wir verurteilen den erneuten Angriff auf die Reba scharf. Hier wurde wieder ein alternatives Projekt in Chemnitz angegriffen, bei dem junge Leute im Anschluss an ein Fußballspiel friedlich miteinander feiern wollten. Es kommt mir manchmal so vor, als ob die tatsächliche Problemlage solcher Attacken noch immer verkannt wird. Der Imagegewinn – erzielt durch eine gute sportliche Leistung des CFC – wurde so im Nachgang kaputt gemacht. Auch vom CFC erwarten wir klare Worte zu diesen Vorkommnissen. Rassismus und Gewalt haben im Sport nichts zu suchen.“

„Die Polizei spricht davon, dass es vermutlich rechtsextreme Täter waren. Dabei liegt dies auf der Hand, zumal es im Rahmen von Spielen des Chemnitzer FC gegen den FC St. Pauli schon öfter zu solchen Vorkommnissen gekommen ist – zum Beispiel auch bei einem Auswärtsspiel der Chemnitzer im Jahr 2006 in Hamburg. Daher frage ich mich, welche Vorsichtsmaßnahmen in Chemnitz getroffen wurden, um eine solche Eskalation zu vermeiden? Allen Verantwortlichen müsste eigentlich die Brisanz eines Aufeinandertreffens dieser beiden Verein bewusst gewesen sein. Denn schon vor, während und nach dem Spiel kam es zu Provokationen“, so Zais abschließend.