Am „Tag des Baumes“ am 25. April wird die Hilbersdorfer Apfelwiese „Apfel 2000“ erweitert. Meike Roden pflanzt in Kooperation mit dem Nabu e.V. drei Apfelbäume. „Wir tun etwas für die Artenvielfalt“, erklärt Meike Roden, die für die Grünen auf Listenplatz 3 bei der Bundestagswahl antritt: „Und wir wünschen uns drei grüne Sitze für Sachsen bei der Bundestagswahl.“
Vor einem Jahr war die Streuobstwiese mit 150 Apfelbäumen von Naturschützern aus Nabu und BUND angelegt worden. Hier wachsen nun knapp 80 verschiedene Sorten – bekanntere Sorten wie der Rote Boskop, Gravensteiner, James Grieve, Ingrid Marie und Topaz sowie regionale seltene Sorten, wie die Gelbe Sächsische Renette, der Lausitzer Nelkenapfel, der Edle von Leipzig und der Schöne aus Nordhausen.
Initiator war Reiner Amme, Experte für alte Obstsorten, Mitglied im Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) Chemnitz. Der Hilbersdorfer ist als Mitglied von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Stadtteil aktiv. Möglichst viele der etwa 2000 bekannten Apfelsorten sollen in die Stadt Chemnitz geholt werden. Ein Ziel der Grünen ist es, dass städtische Grünflächen vermehrt für Streuobstwiesen und andere regionale Lebensmittelerzeugung genutzt werden.
Die 1,8 Hektar große Fläche hat der NABU Regionalverband Erzgebirge von der Stadt gepachtet. Sie war als Erweiterungsgebiet für Kleingärten vorgesehen und wird zu diesem Zweck nicht mehr benötigt.
Streuobstwiesen gelten als Arche Noah für alte Obstsorten. Sie gehören zu den artenreichsten Biotopen ganz Mitteleuropas. Weil sie nicht gedüngt und nur zweimal im Jahr gemäht werden, kann keine Pflanzenart überhand nehmen. So können bis zu 5000 Tier- und Pflanzenarten nebeneinander existieren.
Der Internationale Tag des Baumes wurde in Deutschland zum ersten Mal vor 65 Jahren mit einer Baumpflanzung begangen. Damals pflanzte Bundespräsident Heuss einen Ahorn in den Bonner Hofgarten.
Die Apfelbäume werden gespendet vom Stadtverband BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Chemnitz sowie von den grünen Landtagsabgeordneten Petra Zais und Volkmar Zschocke.
Der Termin 17.30 Uhr ist öffentlich.
Anfahrt:
Zugang über Dresdener Straße
Linie 32 bis Endstelle; 100m zurück; gegenüber Straßenmeisterei
bzw. letztem Haus an der Straße Weg mit Wegweiser Gartensparte Nordblick
bis ganz zum Ende
Zugang Frankenberger Straße
Linie 21 bis Haltestelle Eisenbahnmuseum; Weg zum Eisenbahnmuseum;
abbiegen zum Vereinsheim Wohlfahrt; von dort 100 m südlich durch Sparte
Wiesenquell zum Ausgang auf Streuobstwiese