Die sächsische Bundestagsabgeordnete von Bündnis 90/ Die Grünen Monika Lazar, Sprecherin für Strategien gegen Rechtsextremismus äußert sich zum "Zug der Erinnerung", der vom 14. bis 15. Mai im Chemnitzer Hauptbahnhof Station macht. Dieses Projekt erinnert an das Schicksal deportierter jüdischer Kinder und Jugendliche.
"Ich begrüße es, dass der "Zug der Erinnerung" auch in Chemnitz Station macht.
Unerträglich finde ich es allerdings, dass die Deutsche Bahn AG der Initiative, die dieses Projekt initiiert und deutschlandweit vorstellt, die Nutzung des bundeseigenen Schienennetzes in Rechnung stellt. Die Deutsche Bahn AG müsse vielmehr dazu beitragen, dieses Vorhaben zu unterstützen und ihrer Verantwortung gerecht werden. Denn dieses Schienennetz war es, das die durchorganisierten Transporte tausender jüdischer Kinder und Jugendliche in die Ghettos und Vernichtungslager wie z. B. nach Auschwitz überhaupt erst in dieser Größenordnung möglich gemacht hat.
Ich wünsche mir ein Entgegenkommen der Verantwortlichen der Deutschen Bahn AG durch moralische und finanzielle Unterstützung der Initiatoren dieses Projektes.
Ich habe das Verhalten der DB schon an der Leipziger Station des "Zuges der Erinnerung" Ende Januar kritisiert, leider zeigt sich das Management der Bahn weiter uneinsichtig.
Ich werde persönlich beim Eintreffen des Zuges am 14. Mai 9 Uhr auf dem Chemnitzer Hauptbahnhof anwesend sein."